Noch mehr Gebote braucht kein Mensch. Und wer will sich schon an Gebote halten, wenn er schreibt? Was jedoch nach Regeln und Vorschriften klingt, ist in Wirklichkeit ein Buch im Hosentaschenformat, in dem 42 erfolgreiche Schriftsteller Tipps und Ratschläge geben. Sehr persönlich und auf keinen Fall allgemeingültig.
So rät die viel reisende Margaret Atwwod zum Beispiel: “Packe einen Bleistift ein, wenn du im Flugzeug schreiben willst, Füller laufen aus. Sollte der Bleistift abbrechen, kannst du ihn aber nicht anspitzen, da man im Flieger kein Messer mitnehmen darf. Deshalb : Nimm zwei Bleistifte mit.”
Schön ist das Gebot von Thomas Glavinic, das für den Fall der Schreibblockade gilt: “Wenn dir nichts einfällt, schreibe nichts. Eine Idee, auf die du selbst gekommen bist, ist meist nicht viel wert. Du musst auf eine Idee warten, die dich heimsucht, wenn du am wenigsten damit rechnest.”
Ein Großteil der Ratschläge mögen dem einen oder anderen Schreiberling bereits bekannt sein. Andere sind vielleicht nicht ganz ernst zu nehmen. Und trotzdem sind die Zehn Gebote des Schreibens absolut kurzweilig und lesenswert.